Die in der Kindheit erlittenen
seelischen Verletzungen begleiten uns ein Leben lang. Die Auswirkung einer
vorherigen Zahnbehandlung kann zu einer stigmatisierenden Erfahrung für die Zukunft
werden. Daher ist die Aufarbeitung dieser negativen Erlebnisse aus mehreren
Gründen wichtig:
- Diejenigen die bei Zahnarztbesuchen gute Erfahrungen gesammelt haben, kommen öfters zu Kontrolluntersuchungen zurück, wodurch es leichter ist eine mögliche Läsur frühzeitig zu erkennen oder vorzubeugen.
- Die Angst hebt exponentiell die Schmerzempfindung, reduziert die Immunantwort, und verlangsamt den Heilungsprozess.
- Die langfristige Zusammenarbeit wird erfolgreicher.
- Nicht zuletzt wird jeder Besuch für die Eltern auch entspannter verlaufen.
Von der Seite des Fachpersonals
sieht die Gestaltung des positiven Erlebnisses folgen aus:
Unsere Besucher werden mit
ruhiger, freundlicher, geduldiger Haltung erwartet. Auf diese Weise ist es viel
einfacher eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, sogar ein unruhiges
Befinden wird so leichter in die
richtigen Wege geleitet. Beim Kennenlernen und auch beim Behandeln wird
vorsichtig und schrittweise vorgegangen, damit das Kind nicht nervös bzw.
überfordert wird. Eine schmerzfreie Spritze oder Zahnsteinentfernung kann so
eine Freude bereiten was das mangelnde Vertrauen in großem Maße
wiederherstellen kann. Bei vielen neuen Patienten erlebe ich oft, dass Sie im
Schatten der alten Erinnerungen sich unruhig und misstrauisch in meine Praxis begeben, und kommen dann
wehrend der Behandlung darauf: „Das ist auch so, ohne Schmerzen, entspannt, und
lächelnd möglich?!“
Besonders erwähnenswert ist das
Verhältnis zwischen Eltern und Kind während des Besuches. Wenn die innere Welt
des Kindes im Gleichgewicht ist, sowie die Mutter und/oder der Vater mit fester
Zuversicht hinter der Behandlung stehen, wird jeder Kind - nach der
Kennenlernphase- sich mit Neugier auf den Behandlungsstuhl setzen, und mit uns freiwillig
zusammenarbeiten. Wenn aber die Eltern unsicher sind, oder Angst haben wegen
Ihren schlechten Erinnerungen, wird ihr Kind auch verschlossen, trotzig, oder
gar hysterisch reagieren. In vielen Fällen haben wir erlebt, dass die Auflösung
der elterlichen Ängste und Erwerb
des Vertrauens, durch verständliche Erklärung der nötigen
Behandlungen, wie durch Magie ein ruhiges, kooperatives Kind hervorgebracht
hat. Das ist immer wieder ein großartiges Erlebnis.